Von einem „Tauziehen“ mit den Krankenkassen war in diesem Gremium im Juni berichtet worden: Im Rahmen der Fortschreibung des Rettungsdienstbedarfsplanes war damals in der Frage einer zusätzlichen Notarzt-Versorgung noch keine Einigung erzielt worden, wie Rettungsdienst-Geschäftsführer Ralf Rademacher berichtet hatte.
Inzwischen, so erfuhren die Ausschussmitglieder jetzt, haben die Verbände der Krankenkassen nach weiteren Gesprächen, in die auch die Bezirksregierung Köln eingebunden war, der Einführung eines Telenotarzt-Systems für die Rettungswagen Gangelt und Selfkant zugestimmt.
Die Einführung soll im ersten Quartal des kommenden Jahres, voraussichtlich Anfang März, realisiert werden.
Mit dem Telenotarzt, der von der Zentrale in Aachen aus die meist zuerst an Einsatzorten eintreffenden Rettungswagen-Besatzungen unterstützen kann, soll die schnelle Versorgung gewährleistet werden: über mobile Kommunikation samt Echtzeitübertragung von Vitaldaten, Fotos und Videos.
Viele Mitglieder des Ausschusses, der unter dem Vorsitz von Dr. Hanno Kehren (CDU) tagte, zeigten sich nach einem Vortrag von Bernd Valentin, Geschäftsführer der Aachener P3 Telehealthcare GmbH, angetan. Und es wurde der Wunsch laut, doch möglichst jeden Rettungswagen im Kreis mit dem Telenotarzt-System auszustatten. Rettungsdienst-Geschäftsführer Ralf Rademacher sprach von einem „Kompromiss“, der erreicht worden sei – und mit dem der Kreis zumindest „einen Fuß in der Tür“ habe.
(Bild- & Quellennachweis: http://www.aachener-zeitung.de/mobile/lokales/geilenkirchen/telenotarzt-bald-im-raum-gangelt-selfkant-1.1773319)